Was mir wichtig ist

Am Anfang des Jahres 2023 stehen wir vor gewaltigen Aufgaben. Noch vor einem Jahr war unsere Welt eine andere. Dann überfiel Russland die Ukraine und seitdem haben wir Krieg – mitten in Europa. Dessen Folgen spüren wir auch hier bei uns. Damit meine ich nicht nur die täglichen Schreckensbilder in den Nachrichten und die sicherheitspolitischen Fragen. Damit meine ich auch, dass viele Menschen zum ersten Mal überhaupt Existenzängste spüren – sei es, weil sie Angst davor haben, dass der Krieg noch näher an uns heranrückt oder weil sie sich fragen, wie lange sie ihre Rechnungen noch bezahlen können. Der Krieg stellt uns vor gewaltige Herausforderungen, ohne dass die  alten Herausforderungen kleiner geworden sind:  Der Umstieg auf erneuerbare Energien, die Bewältigung des Fachkräfte-, Lehrer- und Ärztemangels, die Modernisierung unserer Schulen, der Ausbau von Bus und Bahn, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege, die Schaffung von ausreichend Wohnraum, die Verringerung des Gefälles zwischen Stadt und Land sowie den unterschiedlichen Regionen und Bezirken sind unerledigte Aufgaben, um die wir uns weiter kümmern müssen.

Bild: Peter Jülich

Gerade als Hessin beschäftigen mich diese Fragen, da in meinem Heimatland unter der aktuellen Landesregierung viele Dinge liegen geblieben sind. In zahlreichen Bereichen hat Hessen seine einstmalige Spitzenstellung im Ländervergleich verloren. Für viel zu viele Menschen, Junge wie Alte, wird der Alltag in unserem eigentlich reichen Bundesland immer schwieriger und ist kaum noch bezahlbar. Das muss sich ändern! Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie die aktuelle Landesregierung die Mittelschicht und Geringverdiener immer weiter zurücklässt und wie sie es Jahr für Jahr verpasst, in der Klimaschutz-, Bildungs-, Arbeitsmarkt-, Verkehrs- und Gesundheitspolitik entscheidend voranzukommen. Hessen muss wieder zum Land der Chancen und Vorreiter des Fortschritts werden und mit seinen Bürgerinnen und Bürgern ein neues Aufstiegsversprechen schließen, welches endlich für die gesamte Gesellschaft gelten muss. Ich möchte, dass wir gemeinsam sichern und ausbauen, was wir erarbeitet haben, dass wir den Klimawandel bewältigen, die Arbeit von morgen schaffen, Chancen und Lasten gerecht verteilen, die Gesellschaft zusammenhalten, der Gefahr ihrer Spaltung begegnen und Sicherheit und Ordnung gewährleisten. Ich möchte, dass bei uns alle Kinder gut aufwachsen können und die Möglichkeit erhalten, ihre Träume zu verwirklichen. Ich möchte, gesellschaftliche Teilhabe für alle und dass sich jede und jeder – gerade auch im Alter – das Leben leisten kann. Ich möchte, dass wir unsere Meinungsverschiedenheit im demokratischen Dialog austragen und sich alle an Recht und Gesetz halten. Und ich möchte eine aktiv gestaltende Politik, die dafür sorgt, dass wir die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam, solidarisch und sozial gerecht bewältigen.

Aus zahlreichen Gesprächen im ganzen Land weiß ich, dass die Hessinnen und Hessen hierfür bereit sind und sich frischen Wind und einen neuen Aufbruch wünschen. Es wird Zeit, dass diese Sichtweise auch in die Staatskanzlei in Wiesbaden einzieht. Genau aus diesem Grund bewerbe ich mich um das Amt der hessischen Ministerpräsidentin und bitte bei der Landtagswahl am 8. Oktober 2023 um ihre Stimme und ihr Vertrauen.