Ich habe früh angefangen, mich politisch zu engagieren. Mit 18 Jahren bin ich in die SPD eingetreten, weil ich bei mir vor Ort dazu beitragen wollte, dass das Zusammenleben für alle Menschen in meiner Heimat funktioniert. Vor dreißig Jahren habe ich mein erstes kommunalpolitisches Mandat übernommen und war bis zu meinem Wechsel ins Bundesinnenministerium Mitglied des Kreistages des Main-Taunus-Kreises. Die dort gewonnene Erfahrung, dass Politik ganz lebensnah, sachorientiert und sich um die Menschen und Dinge kümmernd ist, hat mich tief geprägt und das Fundament für meine weitere politische Arbeit gelegt.
Für diese jahrzehntelange Erdung bin ich dankbar, da sie mir Bodenhaftung verliehen hat und ich dadurch auch als Politikerin ganz normale Bürgerin geblieben bin. Insofern war es für mich auch logisch, dass ich 2006 in meiner Heimatstadt Schwalbach am Taunus für die Stadtverordnetenversammlung kandidierte, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt bereits Landtagsabgeordnete war, und damit einen eher ungewöhnlichen Weg beschritt. Aber die Nähe zu den Menschen meiner Heimat war mir immer wichtig. So ist das halt, als Hessin.

Ich habe mich intensiv geprüft und mit meiner Familie und Freunden beraten, ob ich trotz der mir anvertrauten Aufgabe als Bundesinnenministerin bereit bin, mich darum zu bewerben, erste Ministerpräsidentin Hessens zu werden. Ich erlebe meine aktuelle Tätigkeit jeden Tag aufs Neue als äußerst erfüllend und fühle mich meinen Amt gegenüber tief verpflichtet. Aber die Menschen in meinem Heimatland brauchen eine neue Politik und Hessen eine Regierung, die das ganze Land und alle Menschen im Blick hat und die großen Zukunftsfragen endlich aktiv angeht. Deshalb habe ich mich entschlossen, für das Amt der Ministerpräsidentin zu kandidieren.
Mit Bundeskanzler Olaf Scholz bin ich einig, das Amt der Bundesinnenministerin bis zum Antritt meines neuen Mandats in der hessischen Landeshauptstadt mit voller Kraft weiter auszuüben. Ich kandidiere also – wie der amtierende Ministerpräsident übrigens auch – aus dem Amt heraus. Als Bundesinnenministerin trage ich große Verantwortung für die Menschen in ganz Deutschland; besonders in den heutigen Zeiten. Sie können darauf vertrauen, dass ich das Amt weiterhin mit voller Konzentration und Tatkraft ausüben werde. Der Wahlkampf findet dann kompakt vor der Wahl statt.
Mein politischer Werdegang auf einen Blick
- seit 2021 Bundesministerin des Innern und für Heimat
- von 2019 bis 2021 Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
- seit 2019 Landesvorsitzende der SPD Hessen
- von 2014 bis 2019 Generalsekretärin der SPD Hessen
- seit 2013 Mitglied des Landesvorstands der SPD Hessen
- seit 2009 Mitglied der Arbeitsgruppe „Innen“ beim Parteivorstand in Berlin
- von 2009 bis 2015 Vorsitzende der SPD Main-Taunus
- seit 2009 Mitglied bei den Sozialdemokraten in der Polizei (SIP)
- von 2006 bis 2021 Stadtverordnete in meiner Heimatstadt Schwalbach am Taunus
- von 2003 bis 2021 Mitglied des Hessischen Landtags
- seit 2002 Mitglied des Bezirksvorstandes der SPD Hessen-Süd
- von 1998 bis 2009 stellv. Vorsitzende der SPD Main-Taunus
- seit 1996 Ortsvereinsvorsitzende der SPD Schwalbach am Taunus
- von 1993 bis 2021 Mitglied des Kreistages des Main-Taunus-Kreises
- seit 1988 Mitglied der SPD