Die Berichte von Dorothea Marx über Ergebnisse des Thüringer Untersuchungsausschusses waren erschreckend. Offenbar gab es vitale Kontakte zwischen der rechten Szene in Thüringen und der in Nordhessen. Immer wieder tauchte auch in Thüringen der Name Benjamin G. auf. Außerdem gibt es valide Hinweise darauf, dass Andreas T. noch heute mit zahlreichen Personen aus dem Rockermilieu offensichtlich in Kontakt ist. Diese Kreise pflegen wiederum Kontakte in die rechtsextreme Szene nach Kassel, sagte der SPD-Politiker am Montag in Wiesbaden. Dies belege unter anderem eine Facebook-Freundesliste, die Frau Marx vorgelegt habe. Die SPD teilt ausdrücklich die Auffassung der Anzuhörenden, dass die Schlapphüte in den Ceska-Mordermittlungsverfahren nichts geliefert, die Sicherheitsbehörden sich teilweise blockiert haben und dass der Fall Kassel noch nicht ausreichend aufgeklärt sei, so Rudolph. Hier sei es einmal mehr Sache des ehemaligen Innenministers und Ministerpräsidenten Bouffier, endlich vollständig aufzuklären.
Rudolph wies darauf hin, dass die Aussage des Sachverständigen Wieland die SPD-Haltung stütze, dass Herr Bouffier die Mordermittlungen blockiert habe. Im Rahmen der Arbeit des Bundestagsuntersuchungsausschusse hätten nach Auskunft von Wieland die Mitglieder der Spur von Andreas T. besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wobei auch die zu erteilenden Aussagegenehmigungen für die V-Leute eine Rolle gespielt habe. Dennoch seien aus Zeitgründen nicht alle Fragen in Hessen bearbeitet worden.